Tagebuch der Syltreise 2016

Die Jugendfeuerwehr Todtglüsingen ist seit Sonntag, den 10.07.2016, auf der Insel Sylt. Hier erfahren Sie alles über die Erlebnisse der Jugendlichen und des Betreuerteams.

 

 

Tag 1

 

Moin Moin liebes Tagebuch,

heute Morgen ging es in Tostedt um kurz vor 08:00 Uhr mit dem Zug los in Richtung Westerland. Ein paar Betreuer waren schon mit dem Gepäck und den Autos gegen ca.06:22 Uhr vorweg gefahren. Die Zugfahrt war sehr warm. Aber auf dem Hindenburgdamm kam dann endlich das Ziel und das Meer in Sicht. Gegen 13:30 Uhr sind wir dann auf dem Campingplatz „Möskendeel“ in Hörnum angekommen. Voller Vorfreude haben wir dann unsere Zelte eingerichtet und vorsorglich schon mal alle Sachen verteilt. Die Zelte wurden dieses Jahr auch erneuert und mit Plane ausgehängt. Jetzt schlafen wir auch bei Regen definitiv im Trockenen und nicht in einer Tropfsteinhöhle. Anschließend gab es eine kleine Rundführung und Einweisung für das Zusammenleben in unserem Campingdorf. Wir haben hier auch eine Menge Platz zum Toben und Unsinn machen, da wir die einzige Feriengruppe auf dem Campingplatz sind.

 

Gleich danach war zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr Badezeit. Yuhuuu… endlich ab in die Wellen. Es sind auch fast alle in die kühlen Fluten gehüpft. Wie die Wasserratten haben es die Härtesten bis kurz vor vier Uhr in den Wellen ausgehalten und wurden ordentlich gesalzen. Danach ging es dann unter die warme Dusche.

 

Anschließend war erst einmal Freizeit. In der Freizeit konnten wir Gesellschaftsspiele spielen, mit den Bällen toben oder uns auf einen Spaziergang in den Ort nach Hörnum begeben. Davon haben auch schon manche Gebrauch gemacht. Schließlich musste ja schon das erste Mal der Süßigkeitenhaushalt aufgefüllt werden. Bei den Betreuern gab es in der Zeit das erste Fischbrötchen am Hafen. Jamjam…

 

Abends gegen 18:30 Uhr gab es bei uns Abendbrot. Heute stand Spaghetti Bolognese und natürlich Salat auf dem Speiseplan. Es wurde hitzig darüber diskutiert, ob es sich bei dem Tee um den Geschmack Apfel, Ananas oder Zitrone handelt. Dieses Mysterium wird wohl eines bleiben. Nach dem Schwimmen hatten auch alle ganz schön Kohldampf.

 

Danach haben wir noch mit allen ein paar Gruppenspiele gemacht. Es gab Obstsalat, Kartenrücken und den fallenden Vorhang.

Unsere Betreuer arbeiten auch schon auf Hochtouren und verteilen fleißig Aufgaben (Küchendienst) und feilen an unserem Programm.

 

Jetzt konnten wir noch kurz frische Luft schnappen bevor das Fußballfinale übertragen wurde. Im Essensaal können wir Rudelgucken machen. Jetzt sind wir gespannt wer dann Europameister wird. Heute gibt es deswegen auch eine Ausnahme, normalerweise ist nämlich um 22:00 Uhr Nachtruhe. Also jetzt ist die Halbzeitpause vorbei und ich muss schnell weiter gucken. Deshalb sage ich jetzt gute Nacht und bis morgen!

 

 

 

 

 

 

Tag 2

Moin Moin liebes Tagebuch

heute sind wir in den zweiten erlebnisreichen Tag an der See gestartet. Um 07:30 Uhr war wecken, um 08:30 Uhr stand das Frühstück bereit und wurde genussvoll verspeist. Um 09:00 Uhr sollten wir nach Hörnum starten, um dort mit dem Schiff nach Helgoland zu fahren. Allerdings kam kurz vor dem Frühstück ein Anruf, dass das Schiff wegen des starken Windes nicht ablegen könne. Daher war die Ausfahrt nach Helgoland leider gestrichen. Unsere Betreuer haben sich allerdings schnell etwas anderes einfallen lassen, um uns den Tag zu verschönern. Also ging es nach dem Frühstück nach Hörnum zu einer Rallye. Wir haben verschiedene Aufgaben gelöst und den Ort erkundet. Jetzt wissen wir welche Farbenkombination der Leuchtturm hat und wie viel die Crepés kosten. Außerdem mussten wir die Strandkörbe zählen und haben bei Rätseln unseren Hirnschmalz angestrengt.

Zurück ging es dann zu Fuß zum Campingplatz. Nur die weiblichen Betreuer hatten einen anderen Plan und haben sich kurzer Hand Fahrräder für den Rückweg geliehen. Denn die Rallye ging auch auf Zeit. Also den Vorteil hatten sie auf ihrer Seite. Als besondere Aufgabe haben wir ein rohes Ei bekommen und sollten es als Spiegelei zurück bringen. Für das Mittagessen war somit gesorgt.

 

Die geliehenen Fahrräder wurden den Tag über auch fleißig genutzt und noch weitere Radtouren gemacht. Bei der zweiten Radtour zur Fischbude Matthiesen am Hörnumer Hafen wurde dann auch das erste Mal die Robbe Willi gesichtet. Nicht nur wir haben leckeren Fisch gefuttert, sondern wir durften bei der Willifütterung zuschauen.

 

Anschließend gab es dann zur Stärkung leckere Kohlrouladen und Kartoffeln. Mit voll gefuttertem Bauch wurde uns dann eröffnet, dass wir diese Woche alle zu „Mördern“ werden dürfen. Die Woche über werden wir auf verschiedene Art und Weise versuchen unsere Mitstreiter in einen „Hinterhalt“ zu locken und still und heimlich zu „ermorden“.

 

Am Nachmittag durften wir dann entscheiden, ob wir einen Ausflug mit dem Bus nach Westerland machen wollen oder noch etwas die Ruhe genießen und sich anschließend zur Badezeit in die kühlen Fluten stürzen. Acht von uns sind dann mit den drei Betreuerinnen nach Westerland gefahren und sind dort durch die Geschäfte geschlendert. Die anderen sind mit den Bademeistern und den anderen Betreuern an den Strand gegangen und haben sich dort in sehr hohe Wellen gestürzt. Die Wasserratten hatten eine Menge Spaß bei der Brandung.

 

Nach dem Abendbrot gab es dann wieder Freizeit. Dies haben wir genutzt, um Gesellschaftsspiele und Tischtennis zu spielen. Nun ist es schon wieder spät und Zeit zum Zähneputzen und in den Schlafsack zu hüpfen. Es werden wohl alle gut schlafen heute Nacht. Also dann gute Nacht und bis morgen.

 

 

Tag 3, 

Moin Moin liebes Tagebuch,

heute ist unser dritter Tag angebrochen. Nach dem Frühstück hatten wir erst einmal Freizeit. Die haben wir genutzt, um über den Platz zu toben und noch einmal einen Spaziergang nach Hörnum zu machen. Die Süßigkeiten gingen langsam der Neige zu. Dann mussten wir mittags auch dringend wieder die Enegiereserven auffüllen mit leckerem Hühnerfrikasee.

 

Anschließend haben wir uns alle versammelt, um die jährliche Taufe durchzuführen. Alle Syltneulinge wurden dann feierlich in den Kreis der Jugendfeuerwehr Todtglüsingen aufgenommen. Insgesamt wurden 6 Leute in den Kreis aufgenommen. Nachdem sie mit der Klobürste geweiht wurden gab es eine dezente Dusche von oben.

 

Als alle trocken gelegt waren ging es an den Strand zu einer Strandolympiade. Wir haben in mehreren Gruppen verschiedene Aufgaben gemeistert. Eierlaufen am Strand, das tiefste Loch graben, eine Kugelbahn im Sand bauen, Schubkarrenrennen und weitere lustige und vor allem sandige Spiele. Aber im Anschluss war direkt Badezeit, so dass wir uns ordentlich abwaschen und abkühlen konnten. Die Wellen waren klasse und das Wasser salzig.

 

Wir haben uns nach dem anstrengenden Tag abends beim Abendbrot noch einmal ordentlich gestärkt, denn um 21:00 Uhr haben wir uns für einen Nachtmarsch um die Südspitze getroffen. In Hörnum am Strand sind wir gestartet und langsam den Sonnenuntergang entgegen gelaufen. Dabei haben wir sogar Begleitung gehabt, neben uns schwamm eine Robbe mit uns ein Stück. Als wir an der Südspitze angekommen waren wurde es langsam dunkel und wir konnten unsere mitgebrachten Fackeln entzünden. Mit Licht und guter Laune ging es wieder nach Hörnum. Glücklich und müde sind wir gegen Mitternacht dann in die Feldbetten gefallen.

Also jetzt ist Zeit zum Schlafen, Gute Nacht!

 

 

Tag 4,

 

Moin Moin liebes Tagebuch,

der heutige Tag ging für viele etwas schleppend los. Mit müden Augen ging es morgens zum Frühstück. Zunächst konnten wir danach noch etwas ausruhen. Denn heute stand das gemeinsame Mittagessen mit Frau Vorwerk an. Um 11:00 Uhr ging es frisch gewaschen und mit neuen Klamotten los. Über den Palettenweg sind wir gemütlich nach Hörnum gelaufen. Dort wurden wir schon sehr freundlich von Frau Vorwerk bei dem Restaurant Möllers Anker empfangen. Es gab ein hervorragendes Mittagessen. Mit voll gefuttertem Bauch, hier noch einmal ein besonderer Dank an unsere Spenderin, sind wir noch durch Hörnum gezogen.

 

Um 16:30 Uhr ist heute unsere letzte Badezeit angebrochen. Die haben wir auch nahezu alle noch einmal ordentlich genutzt und uns in die Fluten gestürzt.

 

Nach dem Abendbrot haben wir zusammen mit allen Aktivity gespielt. Es gab dann zum Abschluss dieses schönen Tages das gemeinschaftliche Diskozähneputzen und ab ins Bettchen.

*gähn* bis morgen!

 

 

 

Tag 5

Moin Moin liebes Tagebuch,

heute sollte ein spannender, nasser, windiger und abwechslungsreicher fünfter Tag anbrechen. Zunächst haben wir gefrühstückt, heute schon eine halbe Stunde früher, da es bald mit dem Schiff ab Hörnum los gehen sollte zu einer Wattwanderung. Frisch gestriegelt und gebügelt haben wir uns dann auf den Weg zum Hafen gemacht.

 

Dort sind wir um 10:00 Uhr auf das Schiff gegangen und haben unsere fröhliche Fahrt begonnen. Nachdem wir den Hafen verlassen hatten wurde die Fahrt recht schaukelig. Die Wellen wurden etwas höher und unser Schiff hat ordentlich gewackelt. Bei Windstärke 7 bis 8 ging die Fahrt ab. Die Landratten unter den Passagieren ging es dann auch nach kurzer Zeit gar nicht mehr so gut. Zunächst wurden die Gesichter ganz blass, dann grün und zum Schluss ging das Frühstück dann in die Tüte. Zum Glück kannte die Schiffsbesatzung das schon und hatte ausreichend geeignete Tüten dabei. Nach zwei Stunden Fahrt waren wir dann endlich auf Föhr angekommen.

 

Nun gab es wieder festen Boden unter den Füßen. Wir wurden dann zusammen mit unserem Wattführer von einem Bus zum Watt gefahren und von dort sollte unsere Wanderung von insgesamt 8,5 km starten. Zunächst sah es so aus, als ob gar kein Watt da war. Wir mussten erst einmal durch kniehohes Wasser zum Watt laufen. Das war erfrischend und spaßig. Dann ging es insgesamt 3 Stunden durch das kühle Nass. Wir haben Krabben, Quallen, Austern, Meersalat, Torf, Wattwürmer und Unmengen an verschiedenen Muscheln sind uns begegnet. Unser Wattführer, ein waschechter Nordfriese, hat uns noch ein Schiffswrack aus dem Jahr 1839 gezeigt. Da standen wir sogar direkt davor und konnten es aus der Nähe betrachten. Das Wetter war uns nicht ganz so gut gesonnen. Wir haben alles mitgenommen. Zwischenzeitlich hat die Sonne geschienen, dann hat es wieder geregnet, anschließend setzte der Wind ein. Also langweilig ist es auf jeden Fall nicht gewesen. Kurz bevor wir die Insel Amrum erreicht hatten mussten wir noch eine letzte Hürde nehmen. Es galt den Priel zu durchqueren. Das bedeutete für viele, dass die Rucksäcke auf den Kopf gesetzt wurden und alles an Kleidung was über war ausgezogen wurde. Der Priel führte aufgrund der Witterung leider etwas viel Wasser. Den meisten ging das Wasser bis zur Hüfte, die kleineren wurden dann angehoben und herüber getragen. Nach diesem aufregenden Abenteuer mussten wir uns wieder trocken legen und dann ging es ab zurück auf das Schiff. Denn es wartete, sehr zur Freude der Landratten, eine zweistündige Rückfahrt.

 

An der Windstärke hatte sich noch nichts geändert, so dass wir erneut durch die Wellen nach Hause geschaukelt wurden. Zum Glück gab es immer noch ausreichend Tüten, denn die Seekrankheit griff noch einmal um sich. Jetzt hatten die meisten dann auch wieder Platz für das Abendbrot. Außerdem führte unser Heimweg vorbei an den Seehundsbänken, diejenigen die nicht den Kopf in einer Tüte hatten konnten dort auch eine ganze Horde von Kegelrobben liegen sehen.

 

Am Campingplatz angekommen sind erst einmal alle heiß duschen gegangen und haben sich in trockene Klamotten gepackt. Anschließend wurde noch richtig lecker gegrillt. Mit voll gefuttertem Bauch, roten Köpfen und hundemüde sind danach alle in die Feldbetten gesunken.

 

Bis morgen und guuuuute Nacht…